Nach dem High Risk gehen wir erneut ein Risiko ein und fahren nach Oklahoma. Aus dem Setup wird eine gefährliche Wetterlage mit mehreren Tornados. Wir erwischen noch eine Superzelle im Abendlicht bei Wichita Falls.

Unsere Strecke am 21.05. (grau) und 22.05.2019 (orange): 1.212 km

21.05.2019: Heute schreibt: Luise. Den gewitterfreien Tag nutzen wir, um uns in das potenzielle Zielgebiet der kommenden Tage zu verlagern. Nach kalorienreichem Lunch bei Denny's geht es von Abilene, TX 677 Kilometer nach Norden. Eine Straßensperrung aufgrund von Überflutungen nach den starken Regenfällen vom Vortag zwingt uns zu einem Umweg. Unser Team aus Sachsen-Anhalt muss in Oklahoma CIty das Fahrzeug wegen einem Steinschlag tauschen. Am Abend erreichen wir alle früher oder später Enid, OK. Vom Motel aus sieht man einen farbenfrohen Sonnenuntergang. "Abendrot - Schönwetterbot"? Das soll sich am nächsten Tag zeigen...

Weiter schreibt: Markus. Am Vortag überlegten wir, ob wir für Donnerstag gleich hier bleiben oder doch noch ein Setup in Zentral-/Ost-Oklahoma mitnehmen, was einen Tag Anfahrt verursacht. Es gab einige Unsicherheiten, aber wir entscheiden uns für die Lotterie zwischen Hauptgewinn oder Bust.

Wir reiben uns verwundert die Augen, als das SPC in der Nacht auf ein „Enhanced Risk“ für unser Zielgebiet heraufstuft. Doch nicht genug: Es kommt noch ein Moderate Risk und schließlich eine PDS Tornado Watch hinterher. Uff. Das eigentliche High Risk ist wohl doch eher heute.

Bei der Jagdplanung müssen wir auch viele gesperrte Straßen wegen der Floddings einkalkulieren. Das erste Target nördlich von Tulsa wird verworfen. Wir platzieren uns in Guthrie, OK und warten auf Initiierung. Wir lassen uns von der Superzelle aus Wichita Falls verleiten und fahren auf die Südseite von Oklahoma City. Die Zelle stirbt auf dem Weg nach Norden, während es unweit von Guthrie auslöst. Das war frustierend.

Östlich von Oklahoma City löste die erste Superzelle bei Okemah einen Tornado aus. Den konnten wir ebenfalls sehen - im Live Stream auf dem TV-Bildschirm der Tankstelle in Lindsay ;) Wir müssen uns allerdings neu orientieren, da wir alle Nord- und Ostoptionen mit unserer Entscheidung nach Süden zu fahren, verworfen haben. Ein Blick auf die Analyse zeigt einen flachen Keil, der südlich der Metro die Konvektion stört. Sobald dieser aber durchschwenkt, kann eine neue Runde starten, in der wir uns auch noch Chancen erhoffen. Das mit dem geduldig sein üben wir gleich nochmal.

Erneut hatte es bei Wichita Falls im Süden vor der Dryline ausgelöst. Das wird unsere finale Option, vielleicht der Sechser? Oder der endgültige Bust? Auf der Fahrt beweist Felix seine Reaktionsgeschwindigkeit als ein Reh die Fahrbahn überquert. Auch Roy und Ronny reagierten rechtzeitig hinter uns. Alle wieder wach? Weiter geht's.

Wir erreichen sie kurz nachdem eine Tornadowarnung gegeben wurde. Bei unserer Ankunft sieht man bereits Zeichen der Abschwächung, aber tatsächlich konnte in der Distanz mit Telezoom und viel Kontrast in der Nachbearbeitung noch eine Absenkung ausgemacht werden. Gleichzeitig kam ein Bild einer Trichterwolke eines Anwohners aus Wichtia Falls auf Twitter. Die Zelle rettet den Tag, auch wenn sie nicht länger als Sonnenuntergang durchhält. Für das Team war sie allemal gut und wichtig.

Den Anblick genießen wir einige Zeit und brechen dann für das nächste Setup am Donnerstag noch Richtung Vernon auf, um zeitig in die Panhandles zu starten. Es wird bis zum Wochenende täglich neue Gewitterlagen geben. Jörg's Video zum High Risk ist inzwischen auch fertig.

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