Bei der Tornadolage am 04.09.2016 wurde nun nachträglich anhand der Vor-Ort-Analyse ein Tornado der Stärke F2 in Friedebach (SOK) bestätigt. Besonders 2 Waldgebiete wurden teils schwer beschädigt, die Häuser im Tal kamen vergleichsweise glimpflich davon. Luftaufnahmen deuten darauf hin, das die Bäume gegen den Uhrzeigersinn entlang der Zugbahn der rotierenden Gewitterzelle gefallen sind. Neben diesem Fall werden noch 4 weitere Schadensbereiche aus Heyda b. Ilmenau, Rudolstadt und Weira (SOK) untersucht. Auch in Auma (GRZ) gab es Schäden. Verletzt wurde bei den Ereignissen glücklicherweise niemand.

Forum: Schadensanalyse inkl. Luftbilder (Friedebach/SOK)

Forum: Schadensanalyse inkl. Luftbilder (Weira/SOK)

Eine Kaltfront zog gestern über Thüringen und löste dabei teils kräftige Gewitter aus. Durch Starkregen kam es zu lokalen Überflutungen in West- und Südthüringen. Von Ilmenau bis Saalfeld und Pößneck gab es mehrere Schäden durch Windböen. Teilweise abgedeckte Dächer in Heyda (IK) und Stadtteilen von Rudolstadt sowie etliche umgestürzte Bäume entlang der Zugbahn einer Gewitterzelle, die beständig Rotation aufwies, bedürfen noch der näheren Betrachtung, ob es sich um einen Tornado gehandelt haben könnte.

Forum: Erste Fakten zum Tornadoverdachtsfall

Forum: Eindrücke der Gewitter vom Sonntag

Ein Gewitterkomplex zieht am Sonntagabend bei Erfurt-Bindersleben auf.

ch/mw Die vorletze Augustwoche holte von den Temperaturen noch mal alles aus dem Sommer heraus! Hitzefrei in vielen Schulen im Bundesland, kaum freie Plätze an Badeseen und Freibädern. Am vergangenen Sonntag wurde kurzzeitig die tropische Hitze von einer Kaltfront ausgebremst, die gebietsweise für heftige Gewitter mit schweren Sturmböen, Starkregen und Hagel sorgte.

Durch einen Blitzschlag im Weimarer Freibad wurden 6 Menschen verletzt, einer davon schwer. Kurzzeitige Stromausfälle gab es im Raum Birkenhügel sowie Teilen von Bad Lobenstein im Saale-Orla-Kreis. 1.700 Kunden waren betroffen.

Bis zu 40 l/m² Niederschlag kamen in einigen Regionen in einer Stunde vom Himmel, so in Heilbad Heiligenstadt und Teistungen. Am Erfurter Flughafen wurde eine Windböe von 91 km/h gemessen.

Die Feuerwehren waren auch im Landkreis Hildburghausen mehrere Stunden im Einsatz, um Unwetterschäden zu beseitigen. In Blankenhain (AP) stürzte ein Baum auf ein Auto. Im Greizer Raum stürzten ebenfalls Bäume um und eine Stromleitungen wurde herabgerissen.

Forum: Bilder und Zusammenfassung der Gewitterlage

Gestern zogen über Thüringen teils kräftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und hohen Blitzraten hinweg. Bei Olbersleben (SÖM) und Triptis (SOK) wurden Trichterwolken (Funnel clouds) gesichtet, die vermutlich keinen Bodenkontakt (=Tornado) hatten. Über weitere Schäden ist vorerst nichts bekannt.

Erst am Sonntag gab es auf den Thüringer Autobahnen während kräftigen Regens zahlreiche Unfälle. In einem breiten Streifen vom Südwesten über die Mitte bis in den Osten des Landes fielen zw. 15 und 30 l/m² Regen, häufig schauerartig verstärkt.

Im Laufe der Woche bleibt die Gefahr von weiteren Gewittern und Regenfällen bestehen.

 

Am Montag kam es besonders über Südthüringen und Teilen Nordwestthüringens erneut zu teils kräftigen Gewittern mit ergiebigen Niederschlägen. Die Ortschaft Leutersdorf (SM) wurde gestern zum zweiten Mal in kurzer Folge von Wasser und Schlamm heimgesucht. Die Haupstraße wurde erneut überflutet und Wasser drang ins Pfarrhaus ein. Allein in einer Stunde fielen an der Station Frankenblick-Mengersgereuth-Hämmern (SON) 44,1 l/m². Von Suhl über Schleusingen bis Coburg wurden immer wieder Gewitter ausgelöst, die bis zum Abend zw. 20 und 40 l/m², teils laut Radarniederschlagsmenge über 60 l/m² erreichten.

Forum: Bilder und Zusammenfassung der letzten Gewittertage

Erneut haben heftige Gewitter am Sonntag in Teilen Thüringens für Schäden gesorgt. Besonders betroffen war Nordthüringen. Im Eichsfeld wurde im Bereich Mackenrode/Bischofferode ein Tornadotrichter beobachtet (Bild links: Maria Adler). Ob Bodenkontakt bestand, ist bisher noch unsicher. Im südlichen Landkreis gingen Hagel und ergiebige Regenfälle nieder. Nahe Dingelstädt kam es zu Überflutungen. Auch im Kyffhäuser- und Unstrut-Hainich-Kreis sowie im LK Sömmerda überflutete Starkregen Straßen, drückte Gullies nach oben und lies Keller voll mit Wasser laufen.

Am Abend war die Feuerwehr dann in Pößneck (SOK) und auch wieder in Ilmenau gefordert. Erst am Samstag schlug ein Blitz in ein Wohnhaus in Schwarza (SM) ein. Die Feuerwehr konnte einen Brandausbruch noch verhindern.

Forum: Bilder und weitere Infos zur Lage

Video: Sascha Kienast

Im Stadtgebiet von Ilmenau kam es am Sonntagnachmittag zw. 15 und 17:00 Uhr zu Überschwemmugen durch Gewitterstarkregen sowie Ausbildung einer Hageldecke. Mehrere Straßen in der Stadt wurden mit Wasser überflutet. Das Schlammwasser drang in Häuser ein, setzte Keller und parkende PKW unter Wasser. Die Bahnstrecke nach Elgersburg wurde ebenfalls gesperrt. Die Hilfkräfte sind noch in der Nacht mit Sicherungs- und Aufräumarbeiten beschäftigt. Auslöser war eine sich kaum verlagernde Gewitterzelle, die an ihrem südliche Ende immer wieder neue Zellen produzierte, die über der selben Region aktiv waren.

Forum: Erste Eindrücke und Zusammenfassung

Rückblick: Gewitterlage vom Wochenende

Videoquelle: Arne Homberger

Einer der herausragenden Gewittertage 2011 brachte an jenem Donnerstagnachmittag einen Tornado südwestlich von Apolda hervor. Zwischen Oßmannstedt und Rödigsdorf wurden Gärten beschädigt, ein Baum entwurzelt und größere Mengen Staub nach der anhaltenden Trockenheit aufgewirbelt (Videoquelle: Arne Homberger).

Nicht einmal eine Stunde eher löste ein schweres Gewitter im Landkreis Nordhausen eine Schlammlawine aus, die sich auf die A38 bei Werther ergoss und diese in Fahrtrichtung Leipzig überschwemmte. Das Gewitter hatte außerdem Hagel im Gepäck, der die Landschaft in winterliches Bild tauchte.

Eine nähere Betrachtung beider Ereignisse mit neuem Kartenmaterial und eindrucksvollen Videos finden Sie hier:

12.05.2011 Tornado bei Apolda und Überschwemmung A38

Hatten wir im alten Jahr kaum was mit Eis und Schnee zu tun, war es im Januar gleich auf unterschiedliche Art anzutreffen: Schnee, Schneeregen, Eiskörner, gefrierender Regen, Glatteis, gefrierender Nebel oder Reif. Geht noch mehr Winter? Ja!

Das Jahr startet nach frühlingshaften Weihnachten kühl mit ersten Schneefällen bis ins Tiefland (am 05. über 10cm im Hainich und dem Thüringer Wald). Vom 31.12.2015 – 04.01.2016 kam es auf den Thüringer Straßen zu zahlreichen Unfällen. Auf der A9 bei Bad Klosterlausnitz starb ein PKW-Fahrer bei einem Unfall, mehrere Menschen wurden seit Silvester bei Unfällen teils schwer verletzt. Ein Problem auch diesmal wieder: „Flugeis“ von LKW-Anhängern auf den nachfolgenden Verkehr.

Eine Luftmassengrenze über Deutschland trennte einen eisig kalten Nordosten von einem milden Südwesten. Der Temperaturunterschied lag zw. der Insel Rügen und Freiburg im Breisgau bei bis zu 20°C.

Thüringen befand sich dabei mal mehr, mal weniger innerhalb dieser Luftmassengrenze. So schneite es mal bei +3°C oder regnete mal bei -4°C, während die Böden noch gefroren waren. Glatteis sorgte dadurch für Behinderungen zu Fuß wie auch auf Rädern – einige Unfälle inklusive.

Das erste Januarwochenende ermöglichte erste Rodel- und Langlaufversuche im Thüringer Wald. Zur Monatsmitte deuten die Wettermodelle eine Winteroption bis ins Tiefland an, die sich tatsächlich bewahrheiten sollte. Zur Monatshalbzeit stieß hinter einem kleinräumigen Tief („Emma“) arktische Polarluft mit nördlicher Strömung nach Deutschland vor. Zuerst Schneefälle und dann Hochdruck bei Dauerfrost bis ins Flachland – das Wintermärchen war serviert.

Die Schneedecke im Thüringer Wald stieg auf dem Kamm auf bis zu 52cm an, bis etwa 400m blieben immer noch um die 15cm liegen. Die Thüringer Städte verbuchten 6cm (Gera-Leumnitz) 8cm (Heiligenstadt/EIC), 4cm (Jena) oder 2cm (Eisenach). Verbuchen konnten die an den Wintersport gebundenen Betriebe und Ausflugsziele auch endlich wieder etwas: Jede Menge Gäste! Für ein paar Tage war also alles wieder gut.

Über Schneedecke und klarer Luft sank das Quecksilber dann rapide in der arktischen Kaltluft ab. Die zunächst kälteste Nacht vom 18. zum 19.01. brachte -17,3°C Minimum in Dachwig westlich von Erfurt. Noch kälter war der Morgen am 22.01. mit -18,7°C in Veilsdorf (HBN), wobei in 5cm Höhe über dem Schnee in klarer Luft Werte bis nahe -23°C gemessen wurden (z.B. Bad Lobenstein/SOK oder Eisenach).

Bemerkenswert sind auch die Tagesmitteltemperaturen am 22.: Gerade im Thüringer Becken sowie im Grabfeld lagen diese bei unter -10°C! Dachwig (GTH) ist Spitzenreiter mit -13,2°C (Tagesmaximum -10,2°C), dahinter -13°C in Mühlhausen-Goermar (Tmax -10,6°C), -12,3°C in Olbersleben/SÖM (Tmax -9,3°C) und -11,3 in Veilsdorf/HBN (Tmax -3,6°C).

Wasserrohbrüche in Jena (lt. OTZ 2.000 Haushalte betroffen) und Gera sorgten auf besondere Art für Glatteis, ebenso wie gefrierendes Löschwasser bei einem Feuerwehreinsatz im Saale-Holzland-Kreis. Auch viele Autobatterien brauchten in dieser kalten Woche Unterstützung.

Nach der kältesten Nacht des Jahres griff 24h später vom Atlantik die Mischfront von Tief „Iris“ über, die in der Höhe milde Luftmassen (=Regen) auf die am Boden liegende Kaltluft schob. Das Ergebnis: Eisregen. Der Westen und Norden Deutschlands davon deutlich beeinträchtigt, in Thüringen vergleichsweise glimpflich.

Auf Gehwegen und Fahrzeugen konnte sich ein mehrerer Zentimeter dicker Eispanzer ablagern. Auf den Autobahnen und Bundesstraßen gab es erneut etliche Unfälle mit Verletzten sowie querstehende LKW.

Der Monat endete mit letzten Schneeresten im Thüringer Wald (gerade mal 12cm lagen am 30. noch auf der Schmücke), Tauwetter, milden Temperaturen, Wind und leichtem Pegelanstieg an den kleineren Flüssen Nahe (Südthüringen) und Bere (Nordthüringen). Alles wieder da, wo wir 2015 aufhörten. HELAU!

Mondhalo am 18.01. über Bad Lauterberg (L. Adler)

Die Spitzenwerte im Januar 2016

Die Mitteltemperatur im Freistaat lag mit +0,6°C im Vergleich zur international gültigen Referenperiode 1961-1990 (-1,3°C) im zu warmen Bereich. Am wärmsten war es am 27.01. mit 13,7°C in Dachwig/GTH, 13,3°C Jena/Sternwarte und 12,8°C in Schmalkalden. Die niedrigsten Tageswerte wurden mit -10,6°C am 22. in Mühlhausen-Goermar, -10,2°C in Dachwig/GTH und -9,3°C in Olbersleben/SÖM gemessen. Die kälteste Nacht vom 21./22.01. brachte verbreitet strengen bis sehr strengen Frost von -14 bis -19°C, am Erdoboden bis -23°C.

Auf das Mittel betrachtet war es zu nass: 60 l/m² zu 51 l/m² der Referenzperiode. Zum Monatsanfang und Monatsmitte konnte sich mehrmals eine Schneedecke ausbilden. Am höchsten war diese mit 52cm auf der Schmücke und 46cm in Neuhaus/Rwg. Im Tiefland wuch sie auf 4 - 15 cm an. Durch die Luftmassengrenze zu Jahresbeginn kam es zu gefrierenden Regen, Eiskörnern oder Schneeregen. Der höchste Tagesniederschlag als Regen fiel mit 35,6 l/m² auf der Schmücke am 31.01. Am wenigsten Niederschlag im ganzen Monat fiel in Rockendorf/Krölpa (SOK) mit 23,6 l/m².

Bei den Sonnenstunden wurde das Soll von 43h mit 50h überschritten. Die sonnigsten Orte waren Weimar-Schöndorf mit 70, Erfurt mit 67 und Krölpa-Rockendorf/SOK mit 62h. Am wenigsten Sonne bekamen Meiningen (37,9h), die Schmücke (41,2h) und Neuhaus/Rwg (44,5h) ab. Passend zur kurzen Winterphase zur Monatsmitte bescherte uns Hochdruckeinfluss Kaiserwetter mit viel Sonnenschein.

In der Nacht zum DO und am Freitagmorgen ist im Berufsverkehr mit Behinderungen und Glätte gerechnet werden!

Bis zu 33cm Schnee (Schmücke) liegen am Mittwoch (13.01.) bereits im Thüringer Wald. In den nächsten Tagen wird weiterer Neuschnee hinzukommen - und ab Freitag auch für das Flachland! Bereits in der Nacht zum Donnerstag wird ein erstes Schneefallgebiet den Freistaat überqueren, ein weiteres Gebiet folgt am Freitag nach. Wo es genau lang ziehen wird, ist noch etwas unsicher.

Anschließend fließt kältere Luft ein und der Schnee bleibt auch in den tieferen Regionen liegen. Dann wird es auch tagsüber kaum noch Werte im Plusbereich geben und in den Nächten kann es bei Aufklaren strengen Frost unter -10°C geben.

Forum: Erste Eindrücke und Updates zur Entwicklung

Link: Schneehöhen Thüringer Wald

Schneeglätte und gefrierender Regen haben am Montag und Dienstag in Thüringen für mehrere Unfälle gesorgt. Auf der A9 kam am Montag der Fahrer eines PKW ums Leben, nachdem er sich mit seinem Auto überschlug. Verletzt wurde auch ein Autofahrer bei Remda (SLF) als sein Auto von der Straße abkam. Am Dienstag wurde ein Autofahrer bei Gehren (IK) schwer verletzt, nachem er von der glatten Straße abgekommen ist.

Am Mittwochmorgen summierte sich die Schneedecke auf maximal 13cm im Thüringer Wald auf. Auch in den tieferen Regionen konnte sich gebietsweise eine dünne Schneedecke ausbilden. Auch am Mittwoch besteht die Gefahr von gefrierendem Nebel, Sprühregen oder Regen, besonders nördlich des Thüringer Waldes, da hier noch die kältere Luft am Boden lagert. In Tälern und geschützten Lagen im ganzen Land besteht ebenfalls Glättegefahr.

Ab Donnerstag wird wieder etwas milder und der Schneefall begrenzt sich auf die höheren Lagen. Mitte Januar könnte sich eventuell der Winter wieder zurückmelden.

Hinweis: SchneeApp Thüringer Wald

Aktuelle Schneehöhen im Freistaat

Verkehrsmeldungen Antenne Thüringen oder Landeswelle Thüringen

mw/ch Bis zu 90 l/m² Regen fielen von Samstag bis Dienstag in Teilen Südthüringens. Verbunden mit der Schneeschmelze in den Höhenlagen stiegen am Montag die Flusspegel von Steinach, Itz, der Oberen Werra und der Nahe an und erreichten in der Nacht zum Dienstag (01.12.) die Hochwasseralarmstufe 1. Auch an der Ilm, der Gera sowie der Bere und Zorge in Nordthüringen wurden höhere Abflüsse registriert. Hier wurde der Meldebeginn erreicht, in Ilfeld (NDH) kurzzeitig auch die Hochwasseralarmstufe 1.

Landkreis Sonneberg Schwerpunkt

In 24h fielen zwischen Katzhütte, Neuhaus, Sonneberg bis nach Frankenblick zwischen 25 und 47 l/m² Regen. Auf 3 Tage betrachtet summiert sich die Regenmenge zum Dienstagmittag auf 86,7 l/m² in Judenbach-Neuenbau (SON) auf. Mit den noch fallenden Regenmengen bis Mittwoch dürfte hier die 100 l/m² - Grenze erreicht werden.

Aufgrund von Wasser und Geröll wurden zahlreiche Straßen im Landkreis gesperrt. So z.B. zwischen Steinheid und Steinach wo es einen Erdrutsch gab, sowie teilweise in den Stadtteilen Sonnebergs Unterlind, Rottmar und Heubisch. Die Flutmulden dort sind mit Wasser vollgelaufen (siehe Video oben). Die Feuerwehren sind in der Kreisstadt und auf Kreisebene zur Hochwasserabwehr im Einsatz.

Bis zum Mittwochmorgen (02.12.) kann es noch weitere, meist leichte Regenfälle geben. Danach ist meinem Abklingen der Regenfälle zu rechnen. Die Hochwassersitutation dürfte sich dann weiter entspannen.

Aktuelle Wasserstände und Warnungen: Hochwassernachrichtenzentrale Thüringen (TLUG)

Bilder: Hochwasser in Sonneberg

Sturmschäden auf lokaler Ebene

Neben Dauerregen sorgten die beiden Stürme vom Sonntag und Montag ebenfalls für einige Feuerwehreinsätze. Spitzenböen bis 90 km/h (amtliche Stationen) rauschten zum ersten Advent über den Freistaat hinweg. Laut Medienmeldungen stürzten vereinzelt Bäume in den Kreisen Schmalkalden-Meiningen, Gotha und dem Ilm-Kreis, aber auch in Erfurt und Jena um.

Auf der Bahnstrecke zwischen Hermsdorf und Bad Klosterlausnitz (SHK) wurde der Bahnverkehr kurzzeitig durch eine Baumsperre blockiert. Auf der A4 und A38 gab es 2 Unfälle mit LKW, die durch die Windböen in die Leitplanke gedrückt wurden. Größere Behinderungen gab es insgesamt durch die Stürme im Land nicht.

Am vergangenem Samstag waren es noch Schneefälle die auf den Straßen in Südthüringens für zahlreiche Unfälle mit teils hohem Sachschaden sorgten. Die A73 war zw. Suhl-Friedberg und Schleusingen durch einen querstehenden LKW mehrere Stunden gesperrt.

Bild: Winter bei Neuhaus/Rwg am 27.11.2015 (Quelle: TSC/Rüdiger Manig)


 

mw Einzelne Böen von über 100 km/h fegten am Mittwoch über Thüringen hinweg: Der erste kräftigere Herbststurm sorgte im Land lokal für Schäden: Das erste Sturmopfer war wohl der Weihnachtsbaum auf dem Erfurter Domplatz, der den Windspitzen in orkanartiger Stärke nicht Stand hielt.

Das Hauptsturmfeld beeinflusste den Freistaat primär am Morgen und Vormittag: Auf der A71 bei Erfurt und auf der A4 bei Gera stürzte ein LKW bzw. ein LKW Hänger um. Die A4 war wegen Bergungsarbeiten mehrere Stunden gesperrt. Bei Uhlstädt (SLF) knickte ein Strommast um und blockierte eine Straße.

Andernorts stürzten nicht gesicherte Gegenstände um, zu größeren Beeinträchtigugen kam es jedoch nicht. Die stärksten Windböen wurden amtlich wie folgt gemessen:

  • Erfurt/Bindersleben: 108 km/h
  • Schmücke 101 km/h
  • Artern 97 km/h
  • Leinefelde 87 km/h
  • Gera/Leumnitz 83 km/h

Bis zum Wochenende bleibt die stürmische Witterung noch erhalten, dabei können besonders heute (DO) auf den Bergen vereinzelt schwere Sturmböen zw. 90 und 100 km/h auftreten. Ab Freitag wird der Winter einen neuen Versuch starten. Derzeit sieht es besonders im Bergland nach einigen Zentimetern Neuschnee aus, im Tiefland ist eher nasskaltes Wetter mit Frost in den Nächten zu erwarten.

Forum: Messwerte und Updates zu den Sturmlagen

MDR: Sturmtief fällt den Erfurter Weihnachtsbaum

Datenquelle Messwerte: DWD


 

mw  Ruhiges Herbstwetter sorgte zum Monatswechsel in Thüringen für Probleme: Dichter Nebel behinderte am 28.10. den Flugverkehr am Flughafen Erfurt-Weimar. Mehrere Maschinen konnten nicht landen bzw. nicht starten und mussten auf den Flughafen Leipzig ausweichen. Bereits Mitte Oktober kam es zu ähnlichen Behinderungen im Flugverkehr, als der Winter kurzzeitig den Freistaat besuchte.

Durch Reifglätte und überfrierende Nässe kam es zum Monatswechsel zu einigen Verkehrsunfällen im Land. Bei Steinheid (SON) kam dabei leider auch eine Person bei einem Frontalzusammenstoß auf glatter Straße am Dienstag (03.11.) ums Leben. Plötzliche Glätte tritt aktuell besonders in geschützten und schattigen Straßenabschnitten auf.

Im Thüringer Wald sind neue Wärmerekorde für November zu verzeichnen: Die Schmücke registrierte am 03.11. einen Tageshöchstwert von 18,4°C (alt: 17,0°C aus 2011), in Neuhaus/Rwg. wurde der Rekord des Vorjahres (16,4°C) mit 17,4°C übertroffen. Auch in den benachbarten Gebirgen wie Harz, Rhön und Erzgebirge wurden neue Rekorde aufgestellt.

Für besonders warme Bergländer und kalte Täler ist die derzeitige "Inversionslage" (Inversion= Temperaturumkehr) verantwortlich: Aktuell strömt mit südöstlicher bzw. südwestlicher Strömung in der Höhe sehr warme Luft nach Thüringen. Am Erdboden allerdings sammelt sich über Tage kältere Luft durch die längeren Nächte und weniger kräftige Sonneneinstrahlung an. Da kalte Luft physikalisch schwerer ist als warme Luft und auch derzeit kein nennenswerter Wind weht, der die beiden Luftmassen durcheinander mischt, bildet sich an der Grenze zw. kalter Luft am Boden und warmer Luft darüber eine Sperrschicht aus - die Inversion. Über dieser Schicht ist es wärmer als darunter. Unter normalen Bedingungen nimmt die Lufttemperatur mit der Höhe ab und es ist auf den Bergen kälter als am Erdboden - bei einer Inversion ist es genau andersherum. Solche Lagen sind gerade im Herbst und Winter typisch.

Solch eine Inversionslage kann für tolle Fernsicht sorgen, wenn die Luft wie aktuell noch sehr trocken ist. So kann man derzeit von den Thüringer Gipfeln den Brocken im Harz, den Fichtelberg im Erzgebirge und die Wasserkuppe in der Rhön sehen. Ein weiterer Effekt im Tiefland ist die Ansammlung von Schadstoffen und Feinstaub unterhalb der Inversion. So werden gerade in den Thüringer Städten im Flachland aktuell teils schlechtere Werte der Feinstaubbelastung gemessen.

Forum: Nebeleindrücke aus Südthüringen

Wetter im Blick: Thüringer Webcams zeigen live das aktuelle Wetter

Station

Max. Schneehöhe (cm)

Weimar-Schöndorf

8

Remptendorf (SOK)

7

Tegkwitz (ABG)

7

Gera

7

Erfurt

4

Jena

3

mw/ch Ein früher Gruß des Winters brachte bis in das Thüringer Flachland am Mittwoch (14.10.2015) eine erste Schneedecke von bis zu 10 cm hervor. Der nasse, schwere Pappschnee lies Äste und Bäume dabei in die Knie gehen: Stromausfälle gab es dadurch im Altenburger Land und Teilen Jenas, nachdem ein Baum bzw. Astwerk in die Leitungen fielen. Auch der Bahnverkehr wurde lokal beeinträchtigt: Zwischen Wünschendorf und Greiz blockierte ein Baum die Strecke, ebenso in Ostthüringen auf den Strecken nach Elsterberg und Glauchau.

Die B85 nördlich von Weimar war zeitweise wegen umgestürzter Bäume gesperrt, ebenso eine Landstraße bei Greiz. Mehrere LKW und ein Bus fuhren sich auf der B85 zum Kyffhäuser fest. Zahlreiche Unfälle im Land brachten glücklicherweise nur Blechschäden hervor. Aus Sicherheitsgründen konnte ein Flugzeug am Erfurter Flughafen im dichten Nebel nicht landen und wurde nach Leipzig umgeleitet.

Zahlreiche Thüringer Wetterstationen verbuchten neue Rekorde der frühesten Schneedecke (z.B. Gera, Erfurt, Schleiz und Artern). Eine komplette Auflistung finden Sie hier.

Eine "Einwinterung" ist damit aber längst nicht verbunden. Zwar geht der Oktober zunächst kühl weiter, der Schnee wird aber in den kommenden Tagen wieder schmelzen und uns nur als frühes Intermezzo in Erinnerung bleiben - mit Winterreifen werden morgen jedenfalls mehr Fahrzeuge unterwegs sein.

Eine Übersicht der Schneehöhen folgt am Donnerstag.

Forum: Zusammenfassung und Bilder des frühen Schneefalls in Thüringen

In der Nacht zum Mittwoch (13./14.10.2015) sind die ersten Schneefälle in Thüringen zu erwarten. Gerade im Bergland ab 600 bis 700m Höhe kann sich eine Schneedecke von 5 bis teilweise sogar 10cm ausbilden! In den Lagen darunter kann ebenfalls Schnee oder Schneeregen auftreten, wobei mit jedem Höhenmeter ins Flachland eine geschlossene Schneedecke eher nur kurzlebig ist oder gar nicht auftritt.

Mit Glätte durch Neuschnee ist in der Nacht und am Mittwoch dort wo Schneefälle auftreten zu rechnen. Besonders Obacht sollte man im Berg- und dessen Vorland geben, hier auch besonders auf den Autobahnen 71 und 73.

Forum: Weitere Infos zur Lage

Webcams aus Thüringen: Nachschauen wo Schnee liegt

 

Der angekündigte Nebel zur Mondfinsternis hielt sich vielerorts in Grenzen und somit war das Schauspiel am Nachthimmel gut sichtbar.

Erste Bilder sind im Forum Online.



 

Am Montagabend überquerte eine Gewitterstaffel Thüringen und brachte Böen bis nahe 100 km/h (Schmücke 97 km/h, Erfurt-Bindersleben 72 km/h). Begleitet wurde die Gewitter auch von Starkregen und kleinem Hagel. Bei Schwallungen (SM) kam es zu einer Schlammlawine, die laut MDR die alte B19 auf 60 Metern länge überschwemmte. Bis zu 30cm habe der Schlamm auf der Fahrbahn gestanden. Aus den übrigen Landesteilen wurden außer zahlreichen abgerissener Ästen keine weiteren Schäden berichtet.

Schon am Mittwochabend kann es zu einer ähnlichen Gewitterlinie kommen, die zuerst den Westen erreicht und unter Abschwächung ostwärts zieht.

Forum: Bilder zeigen die Gewitterlinie vom Montag

Bericht: Gewitter mit Böenkragen bei Greußen

ch/mw Heftige Gewitter haben am Freitag teils schwere Schäden in Teilen Thüringens hinterlassen. Besonders hart hat es die Kleinstadt Schkölen im Saale-Holzland-Kreis getroffen: 5 Hochspannungsmasten kollabierten, eine Hopfenplantage wurde dem Erdboden gleichgemacht und das Stadtzentrum überflutet. Die braune Wasserflut drang in Keller und Gebäude ein, beschädigte PKW und stand bis zu 50cm hoch im Ortskern.

Auf der A4 kam es zu mehreren witterungsbedingten Unfällen: Bei Erfurt-Vieselbach durchbrach ein LKW die Mittelleitplanke während es stark regnete. Weitere Unfälle gab es bei Gotha und Apolda.

Im Saale-Orla-Kreis hatten die Feuerwehren es lokal mit umgestürzten Bäumen zu Tun. In Schmieritz-Weltwitz kamen in einer Stunde 51,9 l/m² Regen herunter, in Apolda hingegen taubeneigroße Hagelschlossen.

Am Sonntag und Montag steigt die Gefahr von neuen Gewittern im Freistaat wieder an, dazu gesellen sich möglicherweise auch anhaltende Regenfälle, die zwar lang ersehnt sind, aber auch das Potential für schnelle Überschwemmungen haben. Näheres hierzu folgt im Forum.

 

Große Schadensanalyse aus Schkölen

Bericht: Nachtgewitter bei Greußen

Ein für diese Jahreszeit ungewöhnliches Sturmtief sorgte für einen turbulenten Wochenendauftakt in Thüringen: "Zeljko" brachte Windspitzen bis zu 109 km/h (siehe Tabelle) im Land inklusive kräftiger Gewitter in der Nacht von Freitag zu Samstag.

Vielerorts waren Straßen bedeckt mit Laub und Ästen oder durch Baumsperren blockiert (z.B. zw. Rastenberg und Kölleda/SÖM). In Weimar, Erfurt und Sömmerda waren die Feuerwehren gefordert: Baumkronen drohten zu brechen, Bäume lagen quer über die Straße, lose Dachteile machten sich selbstständig.

Verkehrrschilder und Baustellenabsicherungen kippten um oder wurden umhergeweht. Zahlreiche Veranstaltungen wurden vorsorglich am Samstagabend abgebrochen, so zum Beispiel der MDR Sommernachtsball in Mühlhausen. Personen kamen nach erstem Stand vom Sonntagmorgen glücklicherweise nicht zu Schaden.

Forum: Gewittereindrücke, Infos und Messwerte

Station

Spitzenböe in km/h

Neustadt/Harz (NDH)

109

Schmücke/Th. Wald (IK)

106

Neuhaus/Rwg. (SON)

89

Heilbad Heiligenstadt (EIC)

88

Artern (KYF)

87

Schleiz (SOK)

87

Die erneute Schwergewitterlage an diesem Wochenende hat Thüringen nach erste Erkenntnissen ohne größere Schäden überstanden. Traten am Samstag nur vereinzelt im Norden und Osten des Freistaats Gewitter auf, brachte der Sonntag häufiger Gewitter, die lokal auch heftiger mit Starkregen und Windböen bis Sturmstärke ausgefallen sind.

Binnen kurzer Zeit fielen lokal über 10 Liter Regen pro Quadratmeter, in einem zwölfstündigen Intervall teils über 20 l/m² (Kleiner Inselsberg). Die amtlichen Stationen registrierten zwar "nur" Böen um 70 km/h, doch traten gerade im Umfeld von Gewittern sehr wahrscheinlich deutlich stärkere Böen auf. Blätter und Astwerk lagen vielerorts auf den Straßen.

In den benachbarten Bundesländern gab es Unwetter mit schweren Sturmböen und teils größerem Hagel, z.B. bei Delitzsch. Auch wurde Halle/Saale abermals von einem Unwetter heimgesucht.

 

Forum: Bilder, Messwerte und Rückblick

Bericht: 18.07.2015 / Region um Delitzsch / Superzelle mit Hagel und Sturm

Orkanböen bis 120 km/h in Erfurt +++ Nord- und Mittelthüringen waren besonders betroffen +++

Reihenweise stürzten Bäume in Nordthüringen vom Eichsfeld über Nordhausen und dem Kyffhäuser um und begruben teilweise Autos unter sich oder rissen Stromleitungen ab. In Sondershausen [KYF] wurden PKW's durch umherfliegende Dachteile beschädigt, im Schloßpark der Stadt stürzten mehrere Bäume um. In Nordhausen drang Wasser in das Gebäude der Rettungsleitstelle ein, sodass zeitweise der Notruf 112 ausfiel.

Weitere Schäden gab es im Wartburgkreis, dem Landkreis Gotha und Erfurt. Auch hier fielen etliche Bäume um, die Autos beschädigten oder Straßen blockierten. Insgesamt sind nach erstem Stand glücklicherweise keine Personenschäden zu beklagen. In Erfurt/Bindersleben wurde eine Orkanböe von 120 km/h gemessen, in Leinefelde 87 km/h, 76 km/h schnelle Böen fegten über Artern, 74 km/h waren es in Schleiz.

Forum: Erste Bilder, Messwerte und Nachrichtenübersicht

Bericht: 07.07.2015 | Unwetter Nordthüringen

Gewittertag #3: Weitere Eindrücke der Wolkenwalze bei Heilbad Heiligenstadt (Bild: Jonas Lamprecht).
Gewittertag #3: Am Sonntag zog eine imposante Böenwalze im Eichsfeld auf (Bild: Jonas Lamprecht).
Gewittertag #3: Bedrohlicher Gewitteraufzug über dem Thüringer Becken (Bild: M. Schwamberger).
Gewittertag #2: Weitere spektakuläre Blitze vom Samstagabend im Ilm-Kreis (Bild: Ronny Wesche).
Gewittertag #2: Gewaltige Blitze erhellten den Nachthimmel im Ilm-Kreis (Bild: Markus Weggässer).
Gewittertag #2: Auch bei Ottenhausen/KYF erhellten Blitze die Nacht (Bild: Andreas Hocke).
Gewittertag #2: Blitze zuckten in der Nacht zum Sonntag bei Weimar vom Himmel (Bild: Ronny Kemmler).
Gewittertag #2: Auch über Jena zeigten sich eindrucksvolle Blitze (Bild: Stephan Preißler).
Gewittertag #1: Blitze einer Gewitterzelle bei Naumburg von Jena aus beobachtet (Bild: Kay Herrmann).
Gewittertag #1: Am Freitagabend gab es in Dachwig (GTH) westlich von Erfurt ein Gewitter mit Hagel (Bild: Ronny Kemmler)
Gewittertag #1: Am Freitagmorgen überquerte ein Gewittercluster das Eichsfeld (Bild: Jonas Lamprecht).

In den vergangenen Monaten blieb es - wie auch größtenteils in der Wetterküche - recht ruhig auf unserer Homepage. Einerseits ist außerhalb der Gewittersaison von April bis September natürlich weniger los, andererseits haben wir in den letzten Monaten erstmal unser Forum aufgefrischt und an zahlreichen neuen und interessanten Erweiterungen gearbeitet. Da wären besonders die Informationsseite über Gewitter in Thüringen mit zahlreichen Fakten über die Häufigkeit, Verteilung und Intensität der Gewitter sowie neue Bildergalerien mit den besten Bildern unserer Mitglieder und natürlich gibt's auch neue Berichte von besonders markanten Unwettern der letzten Jahre. Neben diesen 3 Schwerpunkten werden kleinere Anpassungen und Funktionen auf der Seite neu online gehen. Ein Besuch wird sich ab April noch mehr lohnen, wenn nicht nur die ersten Gewitter über das Land, sondern auch über unsere Website ziehen! Die ersten Gewitterfakten haben wir Ihnen gleich mal rechts angepinnt - es wird noch mehr davon geben!

 
Der Winter hat pünktlich zum Ferienbeginn in Thüringen Einzug gehalten - Wintersportfreunde können sich auf mittlerweile 30-60 cm Schnee in den Thüringer Gebirgen freuen (aktuelle Schneehöhen finden Sie hier).

Ohne Probleme lief die Einwinterung der letzte Tage leider nicht ab. Besonders am 30.01. behinderten querstehende bzw. verunfallte LKW Bundes- und Landstraßen in Südthüringen (Kreise SON, HBN, SM). Schnee und Glätte führten zu weiteren Unfällen, die meist mit Blechschäden endeten. Die Feuerwehren in Südthüringen mussten auch wegen umgestürzter Bäume ausrücken, die neben Straßen auch Schienen blockierten.

Am 31. bildete sich vorübergehend auch im Tiefland eine mehrere Zentimeter hohe Schneedecke, die zu weiteren Glätteunfällen führte. Mit dem Februar wird die winterliche Witterung anhalten. Es kommt wiederholt zu Schneefällen und die Temperaturen sinken noch etwas ab.

Forum: Der Januar in Bildern

Satellitenbild von Orkan "Felix" vom 10.01.2015, 09:00 Uhr.

Zwei Stürme in kurzer Zeit haben am Freitag und Samstag in Thüringen für zahlreiche Schäden durch Windböen über 100 km/h gesorgt. Neben Stromausfällen in 15 Gemeinden wurden auch ein Windrad bei Mihla beschädigt und es kam zu Unfällen auf den Autobahnen. Zahlreiche Bundes- und Landstraßen waren wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Betroffen davon war auch die A9 zwischen Schleiz und Dittersdorf im Saale-Orla-Kreis sowie die Straße zwischen Luisenthal und Oberhof. Dächer wurden beispielsweise in Erfurt und Weimar beschädigt. Dauerregen und Schneeschmelze behinderten auch den Biathlon in Oberhof und führten besonders im Süden des Landes für einen Anstieg der Flusspegel, während am Samstagabend der kräftige Regen der Kaltfront von Orkan "Felix" für lokale Überflutungen sorgte.

Die Spitzenböen der amtlichen Wetterstationen des DWD registrierten am Freitag Böen in schwerer Sturmstärke (z.B. Erfurt-Bindersleben 101 km/h, Neuhaus/Rwg. 97 km/h, Schmücke 90 km/h). Schwere Sturmböen fegte auch "Felix" am Samstag über das Land (u.A. Schleiz und Gera/Leumnitz 97 km/h, Artern 90 km/h). Noch kräftigere Böen wurden sehr wahrscheinlich mit der Kaltfront am Samstagabend verursacht, die einen Temperatursturz von bis zu 8°C brachte.

MDR: Zusammenfassung der Schäden und Bilder

Forum: Messwerte, Bilder und erste Zusammenfassung

Das zurückliegende Jahr belegt Platz 1 in der Rangliste der 10 wärmsten Jahre in Deutschland seit 1881. Außer der August, der minimal zu kühl im Vergleich zum langjährigen Mittel ausfiel, waren die übrigen Monate zu warm. Besonders die ersten 4 Monate schlugen deutlich ins Plus. Fielen die Abweichungen im Mai und Juni nur minimal positiver aus, war der August seit 2006 erstmals wieder etwas zu kühl. September bis Dezember dann wieder im Plus, besonders im Oktober. Trotz der teils hohen Abweichungen war Thüringen im Ländervergleich häufig ein "kühleres" Bundesland (im Dezember sogar das kälteste).

Was den Niederschlag angeht fehlten in der Jahressumme laut DWD nur wenige Liter bis zum Soll von 700 l/m². Unabhängig davon wird vielen Thüringern dieses Jahr aufgrund zahlreicher Überschwemmungen durch Gewitterstarkregen in Erinnerung bleiben. Den Beginn machte am 27.04. Troistedt im Weimarer Land sowie der Südharz bei Netzkater, wo die B4 mehrere Wochen durch Unwetterschäden gesperrt war. Im Juli gab es fast wochenweise Überflutungen und Schlammlawinen in verschiedenen Regionen. Neben den Großstädten Weimar, Jena und Erfurt traf es einige Gemeinden wie Alterstedt, Mihla, Birkenfelde oder Klettbach. Ende September überschwemmten Wasser und Schlamm noch einmal Dörfer im Weimarer Land und Ilm-Kreis. Die Region um Bad Berka und Blankenhain hatte im gesamten Sommer viel mit Gewitterschäden zu kämpfen. Im Juli wurde ein neuer Niederschlagsrekord in Erfurt aufgestellt: 203,4 l/m² sind stolze 418 % über dem Klimasoll. Besonders im Januar zählte Thüringen noch zu den trockensten Regionen, wo östlich der Saale unter 15 l/m² Niederschlag im Monat fielen.

Die Sonne zeigte sich besonders im März von ihrer besten Seite mit 174 h (106 h im Mittel), während das Land im Dezember den Stempel "sonnenscheinärmstes" Bundesland erhält. In der Jahressumme schien die Sonne in Thüringen unter dem Soll.

Unwetter-Sommer 2014: Eine Nachbetrachtung

Jahresrückblick des DWD

Jahresrückblick auf wetter24

Quelle: DWD vom 15.12.2014

Die Chancen auf weiße Weihnachten in Thüringen stehen tendenziell in den Höhenlagen besser. Im Tiefland sind nach derzeitgem Stand die Chancen auf Schnee zum Fest gering. Die derzeitige Großwetterlage mit wiederholtem Tiefdruckeinfluss vom Atlantik lenkt immer wieder milde Luftmassen in Abwechslung mit kühleren Luftmassen samt Regen und Schneefällen über den Freistaat. Dazu frischt der westliche Wind ab Mittwoch wieder deutlich auf und erreicht Böen bis 70 km/h im Flachland, im Bergland auch noch höhere Spitzen über 90 km/h. Auch wenn es am Wochenende wieder kühler wird, wird der Winter nur kurze Intermezzos geben.

Mehr zum aktuellem Wetter auch im Forum.

Schneefälle und glatte Straßen haben den Verkehr in Thüringen zum Dezemberbeginn behindert. Gefrierender Regen und Neuschnee verwandelten die Straßen in Rutschbahnen und sorgten für etliche Behinderungen. Allein auf den Autobahnen entstand bei Unfällen laut Thüringer Allgemeine ein Schaden von 100.000 Euro. Auch auf zahlreichen Bundes- und Landstraßen krachte es. Gefrierender Sprühregen verursachte am Dienstag im Kyffhäuserkreis mehrere Unfälle, in Erfurt wurden bei einem Unfall insgesamt 9 Menschen teils schwer verletzt.

Am Mittwochmorgen überraschte eine dünne Schneedecke im Flachland zahlreiche Autofahrer. Es ereigneten sich mehrere Unfälle, LKW blieben an Steigungen hängen, Busse hatten Verspätung.

Ganz anderes weiß kann man seit dem vergangenen Wochenende im Thüringer Wald bestaunen. Dicker Reifansatz hat hier durch Nebel bzw. aufliegende Wolken und Minusgrade die Landschaft in ein schweres Winterkleid umwickelt. Das Betreten von Wäldern ist derzeit gefährlich, da Äste unter der Last abbrechen oder Bäume umfallen können. Auf einigen Webcams ist der Reifansatz deutlich zu sehen, wie z.B. in Spechtsbrunn (SON). Eine Übersicht mit über 100 Webcams finden Sie hier.

Bis zum Wochenende dauert die derzeitige Wetterlage mit Nebel, leichten Schneefällen und gefrierendem Regen noch an, dann könnte sich die Wetterlage mehr zu einer Westwetterlage mit häufigem Tiefdruckeinfluss samt wiederholten Niederschlägen und lebhaften Wind umstellen, wobei es im Flachland eher nasskalt, aber etwas milder als derzeit sein wird. Die genauere Entwicklung ist derzeit aber noch unsicher. Verfolgen Sie die Updates in unserem Forum.

 

Am 1. Augustwochenende wurden Teile Thüringens abermals von unwetterartigen Gewittern heimgesucht. Am Samstagabend (02.08.) brannte in Lemnitz (SOK) nach einem Blitzschlag der Dachstuhl eines Wohnhauses. In Triptis kam es zu Überschwemmungen. Schon am Sonntagmittag (03.08.) kam es zu ersten Überflutungen durch Gewitterstarkregen in Weimar, später auch in Jena. Im Stadtgebiet Weimar stand eine Unterführung unter Wasser, zudem musste die Feuerwehr mehrere Keller auspumpen. Die B88 zw. Kirchhasel und Etzelbach (SLF) war nach einem Erdrutsch nach Angaben des MDR gesperrt. Informationen über weitere Schäden lagen bis 17:00 Uhr am Sonntag noch nicht vor.

Forum: Bilder und Messwerte zur Gewitterlage

Heftige Gewitter haben mit Starkregen, Hagel und Sturmböen zahlreiche Schäden in Thüringen angerichtet. Wir waren täglich unterwegs und haben die Thüringer Unwetter dokumentiert:

Schaukastendaten sind nicht konfiguriert

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Durch die Regenfälle zu Beginn der Woche wurden in Teilen Thüringes hohe Regensummen gemessen: Allein von Montagmorgen bis Mittwochmorgen fielen z.B. in Hermsdorf (SHK) 121,0 l/m², 102 l/m² in Bobeck (SHK), 87,0 l/m² in Schmalkalden und 72,0 l/m² in Jena. Zusammen mit den Gewitterstarkregen bis Freitagabend dürften lokal noch einmal höhere Summen gefallen sein (Niederschlagssummenkarte im Forum). Durch die Regenfälle kam es zu Überschwemmungen im Stadtgebiet von Heiligenstadt. Hier musste Geröll und Schmutz mit einem Radlader beiseitigt werden. In Asbach (SM) stürzte eine Stützmauer um und blockierte zeitweise eine Landstraße. Bei Mihla brachen Teile eines leerstehenden Hauses ein. Auf den Autobahnen im Land gab es mehrere Unfälle. Ursache war hier der übliche Mix aus Aquaplaning und unangepasster Fahrweise.

Am Donnerstag und Freitag kam es landesweit zu teils schweren Gewittern mit heftigem Starkregen, Hagel, Windböen und möglicherweise auch einem Tornado. Regenwasser richtete dabei in Niederorschel (EIC) beträchtlichen Schaden an: In einem Mehrfamilienhaus brach das Wasser durch die Decke und flutete mehrere Wohnnungen. Eine davon ist laut Zeitungsberichten unbewohnbar, weitere sind erheblich beschädigt. Im Eisenacher Stadtteil Stedtfeld sieht es nicht besser aus: Das Wasser stand hier einen halben Meter hoch laut Augenzeugenberichten. Straßenzüge und einige Keller liefen voll, ein Hang droht abzurutschen. Die Aufräumarbeiten und Verkehrseinschränkungen zogen sich auch am Freitag noch in die Länge. Bahnreisende durften sich einmal mehr in Geduld üben, nachdem ein Blitz im Stellwerk Leinefelde einschlug und die Technik beschädigte. Verspätungen und Ausfälle waren auch am Freitag noch die Folge. Überschwemmte Straßen gab es nahezu in jedem Landkreis. Die Bad Frankenhäuser Innenstadt war davon ebenso betroffen, wie Stadteile von Jena, Weimar und Gera.

Windbedingte Schäden gab es in der Apoldaer Innenstadt zu verzeichnen: In einem Park wurden mehrere große Bäume ganz entwurzelt oder beschädigt. Auch ein Flachdach wurde teilweise abgedeckt. Im Saale-Holzland-Kreis, im Wartburgkreis, im Kyffhäuserkreis sowie in Weimar fielen ebenfalls Bäume um. In Weimar allerdings war ein Blitzschlag Schuld, dass eine Trauerweide einen PKW und ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr beschädigte. Einen möglichen Tornado gab es am Freitagnachmittag zwischen 16:50 und 17.15 Uhr im südlichen Sachsen-Anhalt/östlichen Landkreis Sömmerda. Der deutlich erkennbare Schlauch des Trichters, der vermutlich nicht zum Boden reichte, wurde u. A. aus Buttstädt, Buttelstedt, Jena und Weimar beobachtet.

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Schwere Gewitter mit Starkregen, Hagel und hohen Blitzraten sind seit Pfingstmontag über Teile Thüringens gezogen. Die Sachschäden hielten sich dabei im Vergleich zu Westdeutschland nach ersten Erkenntnissen im überschaubaren Rahmen. Durch Starkregen überschwemmte Straßenabschnitte gab es am Mittwochvormittag vielerorts im Land. Durch Blitzschlag gab es in einem Wohnhaus im Erfurter Röhrenweg einen Schmorbrand laut Zeitungsangaben. Auch wurden einige Alarmanlagen im Stadtgebiet ausgelöst. Hagel trat am Dienstagnachmittag im Bereich Schleusegrund/Schleusingen auf. Augenzeugen sprechen von Golf- und teilweise Tennisballgröße. In Schleusingen war die Feuerwehr zudem im Einsatz, um große abgeknickte Äste zu beräumen. Am Mittwochvormittag verstarb eine Autofahrerin auf der A4 nahe der hessichen Landesgrenze, die bei Aquaplaning die Kontrolle über Ihren PKW verlor.

Forum: Thread zur Gewitterlage

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Bilder © TSC

Am 03.06.2014 fand in der Thüringer Klimaagentur (Referat der TLUG) eine Fachtagung im Rahmen des Projektes "Das atmosphärische Konvektionspotential über Thüringen" mit Vertretern des Deutschen Wetterdienstes, der Goehte-Universität Frankfurt am Main, des BBK, zahlreichen Vertretern von Landesämtern und weiteren Teilnehmern, u.A. aus dem Bereich Feuerwehr und Katastrophenschutz, statt.

Fachvorträge und Rundtischgespräche zu den Themen Gewitter in Thüringen, dem Gewittertool der Thüringer Klimaagentur, Starkniederschläge, Hagelklimatologie und Projektbeispiele aus anderen Bundesländern wurden vorgestellt, erörtert und ausgewertet. Mit einem Informationsstand ergänzten wir die Fachvorträge mit Vor-Ort-Beispielen aus den vergangenen Jahren, gaben Einblick in unsere Tätigkeit und informierten die Besucher über Sinn und Zweck von Skywarn Deutschland e.V. An unserem Stand herrschte eine rege Aktivität, es gab viele Nachfragen und interessante Gespräche. Besonders freuten wir uns darüber, dass ein Großteil der Besucher uns bereits kennt und regelmäßig unseren Webauftritt besucht.

Nachfolgend einige Eindrücke von dieser gelungenen Veranstaltung:

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Wir danken der Thüringer Klimaagentur für die Möglichkeit der Teilnahme und allen Besuchern für das Interesse an uns.

Mit einer Magnitude von 4.4 lt. Deutschem Geoforschungszentrum Potsdam lag das Epizentrum des Erdbebens Samstagmittag in der Nähe des tschechichen Novy Kostel unweit des südlichen Saale-Orla-Kreises. Vor Ort berichten die Medien von kleineren Gebäudeschäden. In einem Umkreis von ca. 150 km war das Erdbeben am Samstag zu spüren. Gebäude in Teilen Thüringens schwankten, Gläser klirrten und der Boden wackelte. Zu Schäden auf deutscher Seite ist es glücklicherweise wohl nicht gekommen. Bis zum Samstagabend gab es weitere Beben in dem Bereich, eines davon erreichte Magnitude 3.0.

MDR: Erdbeben überrascht Mitteldeutschland

Forum: Thread zum Ereignis

Es wurde Zeit für einen Tapetenwechsel! Wir haben seit Jahresanfang unseren Webauftritt überarbeitet und gehen nun mit unserer 3.0 Version wieder online. Was ist neu und was hat sich geändert?

Schwerpunktthema Gewitter (und viel drumherum)

Wo treten die meisten Gewitter in Thüringen auf, wo sind sie am stärksten und wann finden sie häufiger statt? Seit nunmehr 2 Jahren stehen wir im Informationsaustausch mit der Thüringer Klimaagentur anlässlich der Bestimmung und Erforschung des atmosphärischen Gewitterpotentials in Thüringen. Schauen Sie sich unsere Rubrik "Gewitter" dazu näher an. Sie erhalten auch Einblick in den Lebenslauf eines Gewitters (mit Passbildern), welche Ausmaße sie annehmen können und was sie alles mit auf die Reise nehmen. Und natürlich dürfen einige Sicherheitstipps und Verhaltensregeln nicht fehlen!

Orkan Kyrill 2007, die Jahrhundertflut im Mai/Juni 2013 oder das Hagelunwetter am 11.09.2011 im Eichsfeld sind im kollektiven Gedächtnis auf Abruf wenn es um Extremwetter geht. Diese und mehr Ereignisse haben wie in der Kategorie "Extrem" teilweise noch einmal näher beleuchtet und zusammengefasst. Der Bericht zum Hochwasser Mai/Juni 2013 ist dabei der neueste. Andere Ereignisse arbeiten wir noch in den kommenden Monaten Schritt für Schritt auf. Zum besseren Überblick haben wir ab 2011 Unwetterkarten erstellt, in denen die kräftigsten Ereignisse noch einmal kartiert sind.

Einige Bereiche der alten Homepage haben wir ausgedünnt bzw. werden zukünftig darauf verzichten. Berichte und nähere Informationen zu aktuellen Gewitterlagen werden weiterhin im Forum zu finden sein. Das Forum bleibt bis zum Ende des Jahres im alten Design und Aufbau. Neu hinzugekommen sind auf der Mainpage unsere "Monatsbilder", die zu Beginn des neuen Monats eine Auswahl der schönsten und spannendsten Motive zeigen. Enjoy!

Wir wünschen unseren Besuchern viel Spaß und Erkenntnisgewinn und bitten natürlich um gutes wie auch konstruktives Feedback.

Ihre Thüringer Storm Chaser

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Jährlich richten Gewitter in Thüringen Schäden durch plötzliche Überflutungen ("flash floods"), Hagel, Blitzschlag und Wind (Böen bis Orkanstärke, Gewitterfallböen, Tornados) an. Leider werden auch immer wieder Menschen verletzt oder sogar getötet und das öffentliche Leben eingeschränkt.

Thüringen wird besonders von April bis September immer wieder von Gewittern heimgesucht. Schwerpunkte liegen dabei im Osten und Südosten, entlang des Thüringer Waldes und teilweise im Nordwesten (Eichsfeld). Regionale Unterschiede sind vor allem im Relief (Lenkungs- und Hebungswirkung von Höhenzügen und Gebirgen) sowie der Oberflächenrauhigkeit zu finden. Die Thüringer Klimaagentur, Referat der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG), untersucht in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst und der Goethe-Universität Frankfurt am Main unter kooperativem Informationsaustausch mit den Thüringer Storm Chasern die Gewitteraktivität im Freistaat. Im Vordergrund steht der wissenschaftliche Austausch seitens der Projektträger mit den Vor-Ort-Beobachtungen der TSC.

Auch mit dem heutigen Stand der Wettermodelle, die bereits zeitlich und räumlich sehr gute Ergebnisse in der Vorhersage von Gewittern liefern, ist eine punktgenaue Vorhersage nach wie vor nicht möglich. Hinzu kommen regional sehr unterschiedliche Faktoren (z.B. die Hangneigung, Landnutzung und damit verbundene Verdunstungseigenschaften, Höhen- und Gebirgszüge, u. v. m.), die die Zugbahn und Intensität auf kleinräumiger Ebene entscheidend für das daraus resultierende Schadenspotential beeinflussen.

Von besonderem Interesse sind dabei die sogenannten "Luftmassengewitter". Dieser Gewittertypus entsteht in einer einheitlichen Luftmasse: Die Höhenströmung ist schwach, der Impuls für die Gewitterbildung ist nicht durch Fronten von Tiefdruckgebieten gegeben, sondern vor allem von der Aufheizung des Bodens durch die Sonne. Steigt die Luft durch anhaltende Erwärmung der bodennahen Luftschichten weiter auf, setzt Kondensation ein, die zur Bildung der ersten Quellwolken führt. Wachsen diese weiter an, bilden sich unter Voraussetzung der gegebenen Bedingungen Schauer und Gewitter.

 

Wo treten häufig Gewitter in Thüringen auf? Und wo fallen Sie kräftiger aus?

 

Karten © Thüringer Klimaagentur

Links: Anzahl Gewittertage/(km² a) (Auswertungszeitraum 2000 - 2012) in Thüringen (ein Gewittertag wird mit mindestens einem Blitz gewertet): Im Altenburger Land zeigt sich eine deutliche Häufung der gewittrigen Aktivität. Teile des Ostens und Südostens im Land weisen generell eine Häufung an Blitzen auf. Ebenso weisen Teile des Thüringer Schiefergebirges, des Thüringer Waldes und der Rhön vermehrt Blitzentladungen und folglich Gewitter auf. Weniger Blitze wurden dafür nördlich des Thüringer Waldes, im Thüringer Becken, bis in den Norden des Landes registriert. Bitte beachten Sie, dass sich diese Karte ausschließlich auf Blitze stützt.

Rechts: Die Karte links zeigt eine Häufung von Gewittern im Altenburger Land, was jedoch bei Betrachtung der Karte Gewitterintensität (= Blitze / Gewittertag)  rechts nicht so deutlich hervor sticht. Häufungen an blitzintensiven Gewittern lassen sich anhand der Karte im Südosten des Weimarer Landes, im Nordosten des Saale-Holzland-Kreises, vermehrt im Saale-Orla-Kreis, dem Osten des Landkreises Greiz und auch im Unstrut-Hainich-Kreis feststellen. Aus diesen beiden Karten kann man schließen, dass der Südosten und Teile des Thüringer Waldes und Schiefergebirges generell häufiger von Gewittern betroffen sind als die anderen Gebiete.

 

In welchem Monat und zu welcher Tageszeit treten Gewitter in Thüringen auf?

 

 

Karten © Thüringer Klimaagentur

 

Links: Die aufsummierten Gewittertage im Zeitraum 2000 - 2012 für den Monat Juli. In diesem Monat traten die häufigsten Gewitter auf. Der Juni zeichnet sich ebenfalls durch eine recht hohe Anzahl von Tagen mit Gewittern aus, gefolgt von Mai und August. Treten von Oktober bis März die wenigstens Gewitter auf, steigt die Anzahl im April etwas an und geht im September langsam zurück.

Rechts: Tagesgang der gewittrigen Aktivität in der "Gewittersaison" (April - September). Die Karte zeigt beispielhaft den Zeitraum zwischen 17 und 18 Uhr (Sommerzeit). In Bereichen mit vielen grünen Punkten sowie Blaufärbungen traten zu dieser Zeit vermehrt Gewitter auf. Die wenigsten Gewitter traten landesweit zw. 10 und 13 Uhr (Sommerzeit) auf. Die Thüringer Landkreise sind zu unterschiedlichen Zeiten von Gewittern betroffen, auch nachts. Treten nach Sonnenuntergang mehr Gewitter im Westen auf, sind es nach Mitternacht bis Sonnenaufgang im Osten mehr.

Weitere Informationen finden Sie im Gewittertool der Thüringer Klimaagentur.

As with previous releases, Joomla! provides a unified and easy-to-use framework for delivering content for Web sites of all kinds. To support the changing nature of the Internet and emerging Web technologies, Joomla! required substantial restructuring of its core functionality and we also used this effort to simplify many challenges within the current user interface. Joomla! 1.5 has many new features.

In Joomla! 1.5, you''ll notice:

  • Substantially improved usability, manageability, and scalability far beyond the original Mambo foundations
  • Expanded accessibility to support internationalisation, double-byte characters and right-to-left support for Arabic, Farsi, and Hebrew languages among others
  • Extended integration of external applications through Web services
  • Enhanced content delivery, template and presentation capabilities to support accessibility standards and content delivery to any destination
  • A more sustainable and flexible framework for Component and Extension developers
  • Backward compatibility with previous releases of Components, Templates, Modules, and other Extensions
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